Gestern wollten wir eigentlich ein bisschen Strecke machen und zum
Einstiegspunkt unserer Wild Atlantic Way Tour, nach Galway kommen.
Nach halber Strecke haben wir dann doch beschlossen, dass wir heute
schon weit genug in Richtung Ziel gekommen sind und das Wochenende doch
lieber etwas abgeschiedener als in Galway verbringen. Google Maps
gestartet und einen Platz im Wald an einem kleinen See gefunden, nicht
zu weit von unserer eigentlichen Route entfernt, der sollte es werden.
Also runter von der Hauptstraße und ab auf die Feldwege. Die Zufahrt
war relativ eng, und ab und an kam dann auch noch jemand entgegen. Es
fand sich jedoch eine Möglichkeit, ohne zu weit Rücksetzen zu
müssen, aneinander vorbei zu kommen. Nach wenigen Kilometern erreichten
wir unseren potenziellen Stellplatz…….. was machen den die ganzen
Autos da? Einer der Männer den wir an der Einfahrt trafen, sagte uns,
dass es an EINEM Wochenende im Jahr, der Platz wegen des guten Zugangs
zum See, als Startplatz für eine Segelregatta genutzt wird. Und genau
das Wochenende hatten wir erwischt 😉 Wir haben uns das Treiben kurz
angeschaut und uns dann wieder auf den Weg gemacht um eine Alternative
zu finden. Anstatt den gleichen Weg zurück zu fahren, entschieden wir
dem Weg zu folgen und zu versuchen eine andere Zugangsstelle zum See zu
finden.
Die nächsten Kilometer haben uns dann etwas Zeit gekostet und Judith
musste ein paar Meter zu Fuß gehen und hektisch winken 😉 Der sowieso
schon sehr schmale Weg war beidseitig mit hohen Bäumen bewachsen, die
sich Richtung Straße neigten. Mit unserer 2,55m Breite und 3,95m Höhe
hat es an einigen Stellen mit viel vor und zurück wirklich nur um
Zentimeter gepasst. Aber inzwischen sind wir ja ein tolles Team.
Nach wenigen Kilometern wurden die Wege zwar nicht breiter, aber
zumindest die dicht stehenden Bäume sind verschwunden. Einen weiteren
für uns tauglichen Zugang zu einem der umliegenden Seen haben wir leider
nicht gefunden. Dafür aber viele landschaftlich sehr reizvolle und
hübsche Ecken.
Unser neuer Plan war, einen Stellplatz weiter in Richtung Galway
anzufahren, den wir in einer der einschlägigen Apps gefunden haben.
Wieder an einem See und wieder hoffentlich für uns alleine. Leider war
dieser Stellplatz aufgrund der Regenfälle der letzten Tage und Monate
komplett unter Wasser – also nicht mehr vorhanden. Der Wasserstand des
See´s war soweit gestiegen, dass er komplett verschluckt wurde.
Aber der Weg ist das Ziel und wir wollten ja Irland erkunden. Die
Stellplatzsuche hat uns an Stellen gebracht, die wir normalerweise nicht
in die Route eingebaut hätten. Also alles gut 😉
Nächster Versuch, da der Tag schon recht fortgeschritten war, suchten wir uns in einer Bucht am Ende einer Sackgasse in der Nähe von Kilcogan einen Platz. Nicht ganz so versteckt wie wir wollten, aber schnell erreichbar und auch hübsch.
Nur wenige hundert Meter davon entfernt gibt es das Moran`s Oyster Cottage, wo wir auch gleich mal eingekehrt sind. Ein sehr hübsches rund 300 Jahre altes Gebäude, welches sehr geschmackvoll zu einem Restaurant umgebaut wurde. Zum Abendessen war es noch zu früh, aber eine Vorspeise geht immer. Ein Pint des Lokalen Biers und einen Teller Austern, wie wir sie lange nicht gegessen haben, später war klar – hier müssen wir zum Essen hin. Leider war für den Abend alles ausgebucht – ein gutes Zeichen aber schlecht für uns. Am nächsten Tag mittags war noch etwas zu bekommen – passt, ist eh Sonntag, da kann man ja mal eine Reisepause einlegen.
Wir haben dann noch unsere Sommergarderobe durch die Wintersachen ersetzt, die wir in unseren Dachboxen eingelagert hatten. Eine kleine Reparatur an den Halteschienen durchgeführt und dann war auch dieser Tag irgendwie schon wieder zu ende.
Am nächsten Morgen eine gemütliche Joggingrunde, duschen, frühstücken, kurze Internetrecherche für den weiteren Reiseverlauf und dann war auch schon Mittagessenszeit 😉
Auch wenn ich mein Essen normalerweise nicht fotografiere, gibt es hier mal ein paar Bilder – es war MEGA. Wer mal in der Nähe ist, sollte es nicht verpassen!
Danach waren wir so vollgestopft, dass wir erst mal einen Mittagschlaf gebraucht haben, gut das wir fast vor der Tür geparkt haben 😉
Den Rest des Tages hat es leider geregnet und es war recht ungemütlich, also ein bisschen diesen Artikel geschrieben und den Fischottern direkt vorm Autofenster bei jagen zugeschaut……. ein schöner fauler Sonntag in Irland.
pittoresk
Pittoresk