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Der Küste entlang gen Norden

Wir sind auf dem Weg die Küste hinauf, immer gen Norden. Kleine Straßen, die durch unglaublich Abwechslungsreiche Landschaften führen. Strände, einsame Buchten, kleine Dörfer oder besser kleine Häuseransammlungen, beeindruckende Berge und Schluchten. Irland begeistert uns! Und es macht Spaß einfach nur zu fahren und zu schauen.

Leider schränkt uns das Wetter bei dem was wir gerne machen doch etwas mehr ein als wir gedacht haben.  Wir haben um diese Jahreszeit kein sommerliches Klima erwartet, aber die Zeitfenster in denen man überhaupt das Auto verlassen kann oder will 😉 sind wirklich sehr sehr kurz. Nach Einbruch der Dunkelheit, ab ca 16:30 gar nicht mehr vorhanden. Es ist teilweise so windig, dass man die Türen vom LKW nicht so einfach aufbekommt bzw mit zwei Personen wieder schließen muss. Wir haben ganz viele mega Übernachtungsplätze gefunden, mitten in der Natur, alleine irgendwo am Meer oder an einem Fluss – traumhaft! Allerdings wurden wir oftmals so von den Sturmböen durchgeschüttelt, dass wir den Ort verlassen haben und uns irgendwo windgeschützt in eine Ortschaft auf einen Parkplatz gestellt haben. Etwas weiter von der Küste entfernt, kann man die geteerten Straßen auch nur schwer verlassen, weder mit dem Auto noch zu Fuß oder mit dem Mountainbike, da einfach alles von dem vielen Regen aufgeweicht und teilweise meterhoch überflutet ist.  Der Nebel und die teilweise extrem schlechte Sicht gibt es noch dazu. Wir haben zwar immer wieder kurze Wetterfenster, da ist es fantastisch (immer dann, wenn ich die Bilder mache ;-)), aber die sind wie bereits geschrieben, doch sehr kurz.

Vermutlich sind wir auch wegen der 15 Jahre im Süden Europas total verweichlicht, die Iren spielen bei dem Wetter sogar Golf – keine Ahnung wie sie bei dem Wind die Flugbahn kalkulieren oder überhaupt den Ball wiederfinden, aber sie tun es 😉

Wie auch immer, wir haben ein paar Gänge hochgeschaltet und einige Punkte auf unserer „Will-ich-sehen-Liste“ gestrichen, bzw. auf ein andermal verschoben.

Eines der Highlights dieses Tages war ohne Zweifel der Killary Fjord – der einzige Fjord in Irland. Wunderschön, trotz der eingeschränkten Sicht. Danach wollten wir uns noch den Tafelberg Knocknarea, zwischen Strandhill und Sligo anschauen, leider hat er sich komplett im Nebel versteckt, naja versuchen wir morgen nochmal, das Tageslicht schwindet sowieso schon langsam. Wir haben uns einen Parkplatz in Sligo, einer Kleinstadt mit rund 20 tausend Einwohnern ausgesucht, fußläufig vom Zentrum entfernt. Leider war er komplett besetzt, außer uns sind wohl noch mehr Overlander auf die Idee gekommen den Abend in der Stadt ausklingen zu lassen. Es gab leider auch keine Alternativen innerhalb der Stadt. Alle anderen Plätze hatten eine Höhen Beschränkung. Wenige Kilometer außerhalb der Stadt gab es laut P4N einen kleinen Platz im Wald an einem kleinen See. Also los! Eine super schmale Straße führte durch den Wald in die geplante Richtung. Kurz vor dem Platz war ein Baum, offensichtlich von dem anhaltenden Regen und dem Sturm, halb umgefallen und schränkte die Durchfahrtshöhe auf etwa 2,50m ein. Die Straße war auch so schmal, dass selbst zwei normale Autos nicht problemlos aneinander vorbeikamen. Inzwischen hatten wir auch hinter uns ein paar wenige Autos und wie das eben so ist, kamen dann auch noch von vorne ein paar 😉 Judith hat also die Verkehrsregelung übernommen und ich hab den LKW ein paar hundert Meter Rückwarts bis zur nächsten etwas breiteren Stelle gefahren. Jetzt schnell die Kettensäge ausgepackt und die Arbeit der Straßenmeisterei übernommen. Den störenden Teil abgesägt und dann mit vereinten Kräften in die Böschung befördert. Danach ging es problemlos bis zu dem hübschen Plätzchen, an dem wir dann auch die Nacht verbrachten.

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