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Go West – Gurteen Bay und Dog´s Bay

Nach einer erstaunlich ruhigen Nacht auf unserem Innenstadt Parkplatz geht es für uns von Galway weiter Richtung Westen.

Auf ein paar Umwegen verlassen wir die Stadt. Vorbei an zwei bei P4N  verzeichneten Campingplätzen auf denen wir unsere Frischwasser Situation verbessern, und eventuell nochmal die Abwassertanks entleeren wollten, die aber leider um die Jahreszeit geschlossen sind.

Wir folgen den Schildern des Wild Atlantic Ways. Nach einigen Kilometern entdecken wir ein Hinweisschild auf eine Burg mit dem unaussprechlichen Namen Aughnanure Castle. Burg ist cool, Burg hatten wir noch nicht und eine Frühstückspause ist auch fällig – also los!

Die etwa 2 Km lange Zufahrt war wieder mal extrem zugewachsen, zumindest für Fahrzeuge mit unserer Höhe. Pünktlich zu unserer Ankunft auf dem kleinen Parkplatz begann es wie aus Eimern zu regnen. Also erst mal Frühstücken, danach hörte es auch genauso schnell wieder auf zu regnen, wie es begonnen hatte.

Das ist seit unserer Ankunft in Irland an der Tagesordnung. Das Wetter wechselt wirklich im halb Stunden Takt, von blauem Himmel übergangslos zu strömendem Regen. Genauso der Wind, ein laues Lüftchen steigert sich spontan zu einem ernstzunehmenden Sturm. Die Temperatur ist bislang recht moderat, rund 13 Grad normalerweise Tagsüber. Für verweichlichte sonnenverwöhnte Wahl Südländer manchmal eine kleine Herausforderung.

 

Beim Aussteigen treffen wir einen Brasilianer, der seit vielen Jahren in Irland lebt. Er ist ganz begeistert von unserem Auto und wir quatschen eine Runde miteinander. Nachdem wir noch ein paar Tipps für Orte, die wir auf jeden Fall in die Route einbauen müssen bekommen haben, machen wir uns auf den Weg zur Burg.

Besonders weit kommen wir leider nicht, unser Ausflug endet an einer Absperrung mit einem Schild, dass die Burg aufgrund einer Überflutung der Zugangswege geschlossen ist 😉

Scheint eine Menge Wasser runtergekommen zu sein in den letzten Wochen, wir haben schon viele überflutete Wiesen gesehen, Wälder von denen nur noch die Baumkronen aus dem Wasser schauen und ach ja unser abgesoffener Stellplatz vor ein paar Tagen.

Zurück zum LKW und weiter, zumindest haben wir gefrühstückt und uns voll nett unterhalten.

Es geht weiter nach Westen, hatte ich schon erwähnt das die Landschaft in Irland geil ist?

Am frühen Nachmittag erreichen wir unser geplantes Ziel, den Gurteen Bay in der Nähe von Roundstone. Viele Berichte im Internet beschreiben den Strand als einen der schönsten Weltweit, und er ist wirklich super schön! Eigentlich sind es ja zwei Strände auf einer ins Meer ragenden Landzunge, einer links – Gurteen Bay, einer rechts – Dog`s Bay, die durch einen Dünen Kamm und ein paar Wiesen getrennt sind. Am Ende der Landzunge findet sich noch ein sehr felsiges und raues Areal, der auf der Landkarte wie der Kopf eines großen Hammers ausschaut. Ich hätte ja mal ein Bild mit der Drohne gemacht, dann würde man auch verstehen was ich meine. Aber bei dem Wind wäre ich nicht besonders weit gekommen 😉

Eines der Wetterfenster habe ich dann genutzt um in rund 2 Stunden fast einmal komplett Drumherum zu laufen. Unglaublich gut! Jetzt noch blauer Himmel und der Ort wäre perfekt 😉

Die mysteriösen irischen Punker Schafe haben mich auch begeistert 😉

Es gibt keine Gastronomie, lediglich eine Art Camping Platz mit einigen Tiny Houses, der aber um diese Jahreszeit geschlossen ist.

Wir waren also den ganzen Tag mehr oder weniger alleine, lediglich ein paar Reisende, so wie wir, haben einen kurzen Blick riskiert.  Und ein Schwimmer, ein älterer Mann aus Dublin, der mir erzählte, dass er schon sein ganzes Leben ganzjährig schwimmen geht und sich im Winter hier auf der Westseite der Insel immer so über das 12 Grad warme Wasser freut, bei ihm zuhause im Osten wären es nur 9 Grad um die Jahreszeit ……… *Respekt*

Nach Einbruch der Dunkelheit, beim Abendessen, fuhr ein Auto auf den Parkplatz und es klopfte an unserem Auto. Ich schaute aus dem Fenster und ein älterer Herr schrie mir entgegen „NO OVERNIGHT PARKING“…… um 18 Uhr Abends ?

Also gut, nach 81 Reisetagen auf dieser Tour, haben wir den ersten kompletten Vollidiot gefunden. Eigentlich neige ich ja dazu solche Leute im Meer zu versenken, aber dafür bekommt man ja von offizieller Seite auch keine Pluspunkte zugewiesen 😉 Auf den weiteren Wortwechsel gehe ich jetzt mal nicht weiter ein.

Nach dem Essen haben wir also unser Sachen gepackt und sind ein paar Kilometer weiter ins nächste Dorf gefahren und haben uns dort auf einen Parkplatz gestellt um die Nacht zu verbringen.

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