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Fährüberfahrt nach Holland und weiter nach Deutschland

Nachdem wir uns von unserem Konzertabend erholt hatten, verließen wir unseren Psychoklinik Parkplatz in Richtung Hull, zum Hafen, um mit der Fähre überzusetzen nach Rotterdam.

Die ersten paar Kilometer nahmen etwas Zeit in Anspruch, da wir einmal quer durch Leeds mussten. Der Rest der rund 100 Kilometer langen Strecke war schnell erledigt. Gegen Mittag erreichten wir bereits den Hafen. Wir besorgten uns ein Ticket direkt am Schalter für die Fähre am Abend. Wieder einmal war das Ticket am Schalter fast 100 Euro billiger als wir es hätten online kaufen können.

Den Nachmittag nutzten wir um erst mal etwas Ordnung im Kofferraum unseres Trucks zu machen, da es in letzter Zeit ständig geregnet hat, sind die Sachen immer auf die Schnelle recht unorganisiert einfach reingeschmissen worden.  

Um 16 Uhr konnten wir auch bereits auf die Fähre fahren, obwohl die Abfahrt erst für 20 Uhr geplant war.

Wir konnten also schon mal unsere Kabine beziehen, das Schiff etwas erkunden und meine Dominanz auf dem Air Hockey Tisch untermauern ;-). In letzter Zeit hatten wir ja einige Fährüberfahrten, aber dieses Schiff überraschte uns schon. Sehr modern ausgestattet, für eine Fähre. Super Kabinen, die Restaurants hübsch gestaltet, und im Lounge Bereich gab es sogar Live Musik auf der Bühne. So richtig mit Tanzen und so 😉 Alles nicht unser Geschmack, aber dennoch bemerkenswert und es hat eher an ein Kreuzfahrtschiff erinnert als an eine Fähre. Es waren auch relativ viele Junge Menschen in Abend Party Outfit an Board, keine Ahnung ob die Reederei auch so eine Art Wochenend-Kreuzfahrten angeboten hat. Überfahrt – Wochenende Rotterdam und dann zurück oder sowas. Wäre aber eine Erklärung für die Party und Disco Stimmung an Board und das Publikum.

Morgens um 8 legten wir planmäßig in Rotterdam an. Kurzer Besuch auf dem Außen Deck und wir stellten fest, dass es endlich mal trocken war aber sche…. kalt ;-)…….. schnell ab ins Auto und erst mal die Heizungen an. Der Zoll und die Einreise zurück in die EU waren schnell erledigt.

Einen rechten Plan wohin hatten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht gemacht. Klar war, dass wir in einer Woche in Kiel sein sollten um ein paar Sachen zu besorgen und einen Freund zu treffen. Einen der genauso irre ist wie wir, der um diese Jahreszeit das warme Südspanien verlässt um ein paar Wochen im Norden zu verbringen 😉

Da in Holland der Diesel doch noch etwas billiger ist als in Deutschland, füllten wir beide Tank nochmal randvoll – rund 1,80€ der Liter, so billig hatten wir es lange nicht mehr.

Inzwischen zeigte das Thermometer 0 Grad, mitten am Tag 😉 Wir diskutierten kurz ob wir nicht einfach unsere Norwegen Pläne ad Acta legen und einfach weit Richtung Süden fahren. Entschieden uns aber dann doch dazu unser Vorhaben, endlich mal Winter zu erleben, durchzuziehen.

Nach einigen Kilometern stoppten wir in Groningen, wir wollten in der Stadt schon mal ein paar Weihnachtsgeschenke besorgen. Am Rande der Stadt fanden wir an einem großen Sportzentrum einen Platz, von wo aus wir schnell mit dem Bus in die Innenstadt kommen konnten. Auf dem Parkplatz trafen wir einen Franzosen, der mit seiner Familie full Time in einem ausgebauten alten, riesigen Reisebus lebt und seit Jahren so Europa bereist. Super Lebensmodel.

Am nächsten Morgen gab es zum Frühstück die ersten Schneeflocken vor dem Fenster, die sich aber gleich wieder auflösten. Yeah! 😉 Wir müssen langsam unsere Garderobe optimieren.

Kleine Runde joggen, dann kommen wir schon auf Temperatur. Alles übereinander angezogen was der Kleiderschrank so an lauftauglichen Klamotten hergab, Mütze drauf und einen Schal um den Hals, so wird es schon gehen.

Am See um die Ecke, hatte sich eine Gruppe Holländer zum Frühschwimmen verabredet, irgendwas stimmt hier doch nicht……….. naja vielleicht einfach verweichlicht 😉

Weiter ging es für uns nach Oldenburg, wir hofften auf einen Weihnachtsmarkt und den ersten Glühwein seit Jahren. Leider waren wir einen Tag zu früh dran, wir hätten beim Aufbau helfen können.

Dann über Nordham nach Cuxhaven in den Fischereihafen. Erst mal lecker Fischbrötchen essen. Wir schauten uns den Hafen und die Stadt an und landeten schlussendlich in einer Fischkneipe im Fischereihafen. Sowas kannst du bei keinem Innenarchitekten in Auftrag geben, das muss einfach so wachsen 😉 Es ist schon ein besonderes Flair hier im Norden……

Unsere Fahrräder kamen am nächsten Tag auch endlich wieder mal zum Einsatz, wir machten die typische Touri-Runde, zur Alten Liebe, am Deich entlang zur Kugelbake, ein bisschen am Wattenmeer entlang und zurück, ein bisschen Sightseeing eben. Am Abend haben wir dann endlich auch unseren ersten Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt bekommen……

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