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Moin – Norddeutschland

Wir hatten noch einige Tage Zeit, bis wir unseren Freund Bent in Kiel treffen würden. Er lebt eigentlich auch in Gibraltar und ist im Dezember immer mal für ein paar Wochen bei seiner Schwester zu besuch. Er hatte noch ein paar Sachen für uns im Gepäck und wir nutzten die Situation um noch ein paar Amazon Bestellungen zu seiner Schwester schicken zu lassen.

Also ging es für uns von Cuxhaven nach Wischhafen und dort mit der Fähre über die Elbe nach Glückstadt. Die nächste Brücke hätte es erst bei Hamburg gegeben, den Weg wollten wir uns sparen.

In Glückstadt parkten wir auf einem Stellplatz direkt an der Nordmole, der sicher normalerweise einen fantastischen Ausblick auf die Elbe liefert und demnach natürlich auf die dicken Schiffe, die auf dem Weg zum Hamburger Hafen sind. Leider war es ziemlich nebelig und man konnte nicht so super viel sehen.

In der Stadt haben wir auffällig viele gut gelaunte Leute getroffen, hier scheint der Name Happy Town Programm zu sein. Daumen Hoch – hat Spaß gemacht!

Als wir am nächsten Morgen aufwachten war der Nebel noch dicker geworden, ganz am Ende der Mole, wenige Meter von unserem Auto entfernt, saß schon ein Grüppchen ältere Leutchen gemütlich auf mitgebrachten Stühlen im Kreis. Eben etwas übergezogen und dann bin ich mal raus zu den Jungs. Lustige Bande, nannten sich selbst die Mole Kieker. Eine Gruppe Rentner, die sich seit Jahren jeden Morgen zum Schwätzchen halten und um den ein oder anderen Aperitif zu trinken, hier an der Mole treffen. Alles echte Originale, die meisten sind früher zur See gefahren und genießen jetzt ihr Rentner Dasein. Sie haben mir erzählt, dass sie ursprünglich mit 15-20 Leuten hier zusammengesessen haben, aber die meisten schon weggestorben sind, nun sind sie nur noch 5 oder 6 die sich täglich treffen.

Sie haben mir ein paar Geschichten von früher erzählt, von den Überflutungen an der Elbe oder wie die Elbe früher im Winter zugefroren ist und durch die Gezeiten die Eisschollen zu Meterhohen Eisbergen im Hafenbereich zusammen geschoben wurden……. Aber heute friert da ja nix mehr, nur noch ich 😉

Ich hoffe ihr könnt noch lange zusammensitzen!! Und danke für den Tipp mit dem Platz in Kolmar, leider war dort so viel Nebel, dass man die Container Riesen maximal erahnen konnte.  

Eigentlich wäre ich gerne noch einen Tag in Kolmar oder Glückstadt geblieben um die riesigen Schiffe anzuschauen, die dort vorbeifahren. Aber bei dem Nebel war es dann doch nicht so cool. So ging es dann eben weiter Richtung Kiel. Da Bent erst einen Tag später dort auftauchen würde, beschlossen wir noch einen Stopp in Neumünster zu machen. Dort sollte es einen Outlet Store geben, wo wir unsere Weihnachtbesorgungen endlich final abschließen können. Das Outlet haben wir uns gespart, da es an diesem Samstag einfach zu voll war und wir dann auch irgendwie einfach keine Lust hatten. Stattdessen haben wir uns den Weihnachtsmarkt angeschaut, der irgendwie genauso schräg war wie die ganze Stadt. Insider Tipp: Neumünster muss man nicht auf seine Reiseliste schreiben 😉 Oder wir haben einfach nicht den richtigen Zugang dazu gefunden…….

Am nächsten Morgen ging es die letzten Kilometer nach Kiel. Wir wollten in der Nähe von Bent´s Schwester, die am Standrand von Kiel lebt, parken.

Am Alevitischen Gemeindezentrum fegte gerade jemand das Laub zusammen, ich fragte ihn ob es OK sei wenn wir 2 Tage auf ihrem Parkplatz wohnen 😉 Kein Problem! Super, ein erster Vorgeschmack auf die viel gepriesene türkische Gastfreundschaft die uns hoffentlich auch bei unserem geplanten Türkei Trip erwartet?

Wir trafen Bent, lernten seine Schwester und ihren Mann kennen und verbrachten 2 schöne aber auch regnerische Tage in Kiel. Die Nummer mit den Weihnachtsgeschenken ist auch durch, also alles in allem ein voller Erfolg.

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