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Monemvasia

Monemvasia war etwa 130 Km von uns entfernt, normalerweise also ein Aufwand von 2 oder 3 Stunden. Hier unten auf der Peloponnes gelten allerdings etwas andere Zeiteinheiten, zumindest wenn man mit dem LKW unterwegs ist. Wir wählten die Route an der Ostküste entlang bis Leonidi und dann einen Schlenker nach Westen durch die Berge um dann zurück an die Ostküste bei Monemvasia zu kommen. Generell sind viele Strecken hier unten recht eng, bedeutet also man muss einfach ein bisschen vorsichtig fahren mit dem Truck und kommt demnach nicht so wahnsinnig schnell voran. Aber gerade die Bergstrecken bieten ab und an ein paar besondere Schmankerl, selbst wenn die Straßen bis zu den kleinen Bergdörfern ganz OK ausgebaut sind, stellen manche Ortsdurchfahrten einen dann schon vor eine Aufgabe. Wir hatten einige, die so schmal waren, dass es selbst nach dem einklappen der Spiegel noch echt eng war. Die Terrassen, die uns dann noch vor der Nase hängen, sprechen sich in der Regel mit dem Gegenverkehr ab, was dann schon dazu führt, dass man mit allen Sinnen dabei sein muss, um nicht mit ein paar extra Furchen im Lack aus dem Dorf wieder raus zu fahren 😉 Bisher sind wir aber gut und unbeschadet durchgekommen. Zwar langsam, aber durch!

Auch auf dem Weg nach Monemvasia gab es wieder ein paar Ortsdurchfahrten dieser Art.

Kosmas, war eine davon 😉 Nur wenige hundert Meter hinter dem Ort sah ich am Straßenrand den LKW, den ich vor ein paar Wochen schon mal in der Lagune am Ambrakischen Golf gesehen hatte. Damals ohne Besatzung, die war wohl gerade wandern. Team Rossi hatte die Besitzer aber dort kennen gelernt und wohl auch über mich gesprochen. Bis ich dort angekommen war, waren sie allerdings schon weg. Jetzt standen sie hier am Straßenrand, kurzerhand direkt dahinter eingeparkt und „Hallo“ gesagt. Meike sagte „schön, dass ihr aus dieser Richtung kommt, dann scheint man ja da durchzupassen“.

Die Brücke wer, wie, wo was, war schnell geschlagen – so dass die beiden (Markus und Meike) uns, ihrem Instagram Namen @tea4travelers entsprechend, kurzerhand zum Tee eingeladen haben. Wir haben uns echt blendend unterhalten und einige Infos ausgetauscht. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen!!

Die letzten Kilometer nach Monemvasia waren dann schnell erledigt. Die gesamte Strecke an diesem Tag war wirklich super schön und hat voll Spaß gemacht! Der Tag war allerdings zu Ende. Wie eingangs erwähnt – man braucht hier einfach etwas länger.

Wir parkten an dem kleinen Hafen vor Monemvasia ein und da wurde es auch schon langsam dunkel. Die Besichtigung wollten wir uns für den nächsten Tag aufheben.

Von unserem Parkplatz aus, sieht die Halbinsel wirklich ein bisschen aus wie das Gibraltar des Ostens. Die Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen. Ich kam mir fast vor, als würde ich in La Linea in der Marina stehen – ungefähr die gleiche Aussicht 😉

Am nächsten Morgen liefen wir über die kleine Landbrücke in den historischen Ort Monemvasia. Hübsch restaurierte Steinhäuser, enge Gassen mit gastronomischen Betrieben und Geschäften – insgesamt erinnert die ganze Geschichte an St. Mont Michel in Frankreich. Den Aufstieg zur Burg konnte ich mir auch nicht verkneifen, obwohl ich nicht besonders fit war – mich quälte eine leichte Erkältung seit Wochen und so langsam schien sie durchzuschlagen. Also bei 30 Grad hoch ;-), entschädigt wurde man mit einer grandiosen Aussicht und vielen alten Steinen. Alles in allem ein Ausflug, der sich auf jeden Fall lohnt – allerdings will ich nicht wissen was hier in der Hauptsaison los ist.

Unser Parkplatz von der letzten Nacht war zwar OK, aber nicht gerade idyllisch und wir konnten Herkules nicht rauslassen, da einfach zu viel los war da. Ein paar Kilometer weiter gab es einen Strand mit perfekter Aussicht auf Monemvasia. Hier blieben wir dann erst mal für die nächste Nacht.